Fragen an den Fotografen

10 Fragen, die ihr dem Fotografen beim Kennenlernen stellen müsst

Ihr habt einen oder mehrere Fotografen ins Auge gefasst, deren Bilder euch unglaublich gut gefallen? Wundervoll! Doch ihr wisst noch nicht, ob er wirklich zu euch passt? Das will gut überlegt sein, denn der Fotograf ist mit Sicherheit der Dienstleister, der euch am Hochzeitstag am intensivsten und über viele Stunden hinweg begleiten wird. Mit unseren 10 Fragen an den Fotografen findet ihr heraus, ob er zu euch passt.

Daher keine falsche Schüchternheit und schnell auf einen Kaffee verabreden. Wohnt der Fotograf in einer anderen Stadt, ist Skypen eine gute Alternative. Sieh es wie ein Date, der persönliche Eindruck zählt!

Damit ihr im Anschluss an das Gespräch eine gute Entscheidung treffen könnt, solltet ihr vor dem Treffen überlegen, was euch besonders wichtig ist. All diese Punkte solltet ihr im Gespräch abklopfen. Eine gute Übersicht bieten unsere zehn Fragen an den Fotografen:

1) Welche Pakete bietest du an und was kosten sie?

Die meisten Fotografen bieten fest definierte Leistungspakete an. Das Hauptkriterium ist die Stundenzahl, die euch der Fotograf begleiten wird. Viele Pakete beinhalten Hochzeitsreportagen, die über 6 bis 12 Stunden geshootet werden. Eine Begleitung unter 6 Stunden ist in den Hochzeitsmonaten zwischen Mai und September häufig gar nicht buchbar.

Neben der Stundenzahl solltest du allerdings auch auf weitere Leistungen achten. Wie viele Fotos pro Stunde umfasst das Leistungspaket? Bekommt ihr eine bestimmte Anzahl an Fotoabzügen und falls ja, in welcher Größe? Gestaltet der Fotograf ein Fotoalbum mit den schönsten Erinnerungen des Tages? Ist ein Engagement Shooting im Paket enthalten?

Unser Tipp: Einige Fotografen verfügen über eine eigene Fotobox, die sie „ihren“ Brautpaaren vergünstigt als Gesamtpaket zur Verfügung stellen. – Nachfragen lohnt sich!

Vergiss am Ende nicht, nach dem Gesamtpreis und der Anzahlung zu fragen. Lies auf jeden Fall auch das Kleingedruckte. Manche Fotografen erheben Zusatzkosten, die nicht im Paketpreis enthalten sind. Das können Fahrtkosten sein, aber auch Gebühren je Foto, das dem Brautpaar ohne Wasserzeichen zur Verfügung gestellt wird. Ein vermeintlich günstiger Anfangspreis kann dann horrende Kosten nach sich ziehen.

2) Welche Hochzeiten fotografierst Du besonders gerne?

Diese Frage dreht sich rund um die Persönlichkeit und den Stil des Fotografen. Vielleicht hat er ein Faible für Shootings in der Natur oder liebt Hochzeiten im engsten Familienkreis. Finde heraus, ob er den Reportagenstil bevorzugt oder sich gerne viel Zeit für Porträtaufnahmen von jedem Gast nimmt. Hat er den Blick eher auf die Gesamtstimmung gerichtet oder fotografiert er mit viel Liebe zum Detail?

Erlaubt ist, was gefällt und zu euch passt! Viele Fotografen haben Fotobücher mit Bildern ihrer vergangenen Hochzeiten dabei. So könnt ihr euch einen sehr umfangreichen Überblick darüber verschaffen, ob der Fotograf der richtige für euch ist.

3) Werden alle Fotos bearbeitet?

Einige Fotografen bearbeiten nur einen Teil der entstandenen Fotos. Wenn du nicht selbst ein Händchen dafür hast, frage nach, was eine vollständige Bearbeitung kostet. Auch kann es spannend sein zu wissen, ob alle Fotos in Farbe und schwarz/weiß zur Verfügung gestellt werden.

Falls du die Fotos selbst überarbeiten möchtest, frage den Fotografen, ob er dir auch die Raw Dateien zur Verfügung stellen könnte. Einige Fotografen schließen dies aus, da sie ihren eigenen Stil mit den Fotos zum Ausdruck bringen möchten.

4) Welche Auflösung haben die Fotos?

Bei einem guten Fotografen sollte sich diese Frage erst gar nicht stellen. Es gibt wohl keine anderen Fotos, die du so gerne anschauen, verschenken und wichtig (!) in Postergröße ausdrucken möchtest. Damit es im Nachhinein keine Enttäuschung gibt, weil der Fotograf an der Speichergröße gespart hat, frage nach, ob ihr alle Fotos ohne Zusatzkosten in voller Auflösung erhaltet.

5) Wann erhalten wir die Fotos?

Auch wenn euer Hochzeitstag beim ersten Treffen mit dem Fotografen noch weit entfernt scheint, kannst du dich vielleicht schon in deine Ungeduld nach der Hochzeit hineinversetzen. Der Hochzeitstag zieht wie im Rausch an dir vorbei und du möchtest möglichst schnell die Fotos sehen, um in Erinnerungen schwelgen zu können.

Um eigenes Erwartungsmanagement zu betreiben, frage den Fotografen von Anfang an, wie lange es dauern wird, bis ihr die ersten Fotos in den Händen haltet! Neben der eigenen Geduldsprobe hat diese Frage auch praktische Gründe. Vielleicht möchtet ihr den Danksagungskarten ein paar Fotos beifügen. Dann solltest Du wissen, ob dies zeitlich realisierbar ist.

Zelebriert die Fotoübergabe! Euer Fotograf wird euch durch die gute Auswahl und die intensive gemeinsame Zeit ans Herz wachsen. Er begleitet jeden Moment der Freude und kleinen Träne mit. Es ist ein tolles Erlebnis für alle Seiten, wenn die Fotoübergabe wie das Kennenlernen persönlich erfolgt. So könnt ihr einen Schlusspunkt an eure gemeinsame Reise setzen.

6) Bekommen wir einen Zugang zu einer Online-Galerie?

Eine Online-Galerie zeigt euch, dass ihr es mit einem professionellen Fotografen zu tun hast. Außerdem ermöglicht es euch, die Bilder ganz einfach mit der Verwandtschaft, engen Freunden oder gleich allen zu teilen. Jeder kann auf diese Weise seine Lieblingsbilder selbst aussuchen und sichern.

7) Fotografierst du allein oder im Team?

Einige Fotografen begleiten euch am Hochzeitstag nicht allein, sondern bringen einen Assistenten mit. Er unterstützt den Fotografen zum Beispiel beim Wechseln der Kameras und Objektive. Häufig fotografieren die Assistenten in Schlüsselmomenten wie zum Beispiel der Zeremonie auch selbst. So erhaltet ihr Fotos aus zwei verschiedenen Perspektiven. Außerdem habt ihr den Vorteil, dass kein besonders schöner Moment verpasst wird.

Es gibt auch größere Fotostudios, die als Fotografenteam agieren. In diesem Fall kann es sein, dass gar nicht „euer“ Fotograf die Hochzeit begleitet, sondern „irgendjemand“ aus dem Team. In diesem Fall müsst ihr darauf vertrauen, dass alle Teammitglieder eine ähnliche Stilrichtung bevorzugen und eure Qualitätsanforderungen erfüllen.

8) Was machst du, wenn du krank wirst?

Diese Frage ist repräsentativ für alle „Katastrophenfragen“. Alternativen wären „Was machst du, wenn die Daten verloren gehen?“, „Was machst du, wenn deine Kamera kaputt geht?“ oder „Was machst Du, wenn dein Hund die Speicherkarten frisst?“

Für dich ist wichtig, wie der Fotograf auf diese Frage reagiert. Ist ihm so etwas schon einmal passiert? Wirkt er vertrauenswürdig? Natürlich lassen sich solche Katastrophen nie vollständig ausschließen, aber der Fotograf kann die Wahrscheinlichkeit und Auswirkung minimieren. Hat er zum Beispiel ein Netzwerk an Fotografen in der Hinterhand, die er persönlich kennt, sodass er notfalls einen Ersatz organisieren kann? Nutzt er zwei Speicherkarten, die die Daten parallel sichern? Hat er eine zweite Kamera dabei, um im schlimmsten Fall wechseln zu können? Sichert er die Daten noch abends, nachdem er nach Hause gekommen ist?

9) Wie handhabst du die Bildrechte?

Die Rechte an euren Fotos liegen in der Regel beim Fotografen. Ihr dürft sie zu persönlichen Zwecken nutzen, jedoch nur mit seiner Zustimmung veröffentlichen. Auch der Fotograf darf die Fotos nur mit eurer Zustimmung veröffentlichen.

Einige Fotografen werden daher die Hochzeit nur dann begleiten, falls ihr der Veröffentlichung der Fotos zustimmst. Andere erheben einen Preisaufschlag, falls ihr der Veröffentlichung widersprecht. Viele Brautpaare verstehen es als Dankeschön gegenüber dem Fotografen, dass er die Fotos veröffentlichen darf.

Am besten sprecht ihr die Nutzung der Daten direkt an, um Missverständnisse zu vermeiden. In diesem Zusammenhang kannst du auch erfragen, wie lange er die Fotos aufbewahrt bzw. wie lange sie euch in der Online Galerie zur Verfügung stehen werden.

10) Hast du Tipps bzgl. Do’s & Don’ts?

Nutze die Erfahrung des Fotografen. Er kann dir mit Sicherheit tolle Dienstleister empfehlen, die er bereits auf anderen Hochzeiten erlebt hat. Auch hinsichtlich Tagesablauf, Beschäftigung der Gäste und Gestaltung der Zeremonie kann er euch mit vielen Tipps unter die Arme greifen.

Falls ihr überlegt, einen Videografen zu engagieren, fragt den Fotografen nach seiner Empfehlung. Die beiden müssen eng am Hochzeitstag zusammenarbeiten und positive gemeinsame Erfahrungen können da nur helfen.

Fazit

Euer Fotograf ist die gute Seele im Hintergrund am Hochzeitstag. Er wird immer in eurer Nähe sein und näher stehen als so mancher Gast. Tut euch den Gefallen und wählt einen Fotografen, der sowohl hinsichtlich seiner Arbeit als auch Persönlichkeit zu euch passt. Dann habt ihr einen Fels in der Brandung, der mit seiner langjährigen Hochzeitserfahrung pures Gold wert ist.